Aufstockung dreier Schulhäuser
Wettingen
Die Schulanlage Margeläcker, ein schön komponierter und architektonisch wichtiger Zeitzeuge aus den 60er Jahren, wurde um 13 zusätzliche Schulzimmer und 24 neue Gruppenräume erweitert, ohne seine Identität zu verlieren.
Die Aufstockung führt die Qualitäten der Anlage weiter und wird als selbstverständliche Erweiterung der bestehenden Bauten wahrgenommen. Die vorgenommenen Interventionen stärken so die Gesamtanlage als Ganzes. Durch die Differenzierung der äusseren Materialisierung bleibt die ursprüngliche Volumetrie der bestehenden Schulbauten ablesbar. Mit seiner architektonischen Annäherung an die anderen Schulbauten wird das erweiterte Schulhaus 3 in das Gesamtensemble integriert.
Bauherrschaft
Gemeinde Wettingen
Zeitrahmen
2013 – 2014
Bausumme
13.8 Mio. CHF
Auftrag
Selektiver Projektwettbewerb 2012, 1. Preis
Planerteam
Makiol + Wiederkehr Holzbau-Ing., Beinwil am See
Preisig AG Bauingenieure, Winterthur
U. Würmli Haustechnik-Planung, Wettingen
P. Keller + Partner AG, Elektroplaner, Baden
Steigmeier Akustik + Bauphysik GmbH, Baden
Fotograf
Thomas Aus der Au
Eglin Schweizer Architekten AG
Gebäudevolumen SIA 416
9‘690 m2
Geschossfläche SIA 416
2‘420 m2
Standort
Margelstrasse 6, 5430 Wettingen
Presse
Lignum Holzbulletin

Um den Charakter der Sichtbetonfassaden (liegende Bretterstruktur) weiterzuführen, werden die Oberflächen der bestehenden Fassaden saniert und gestrichen.

Aufgrund der statischen Struktur der bestehenden Gebäude ist eine Aufstockung nur in Leichtbauweise möglich. Beim Schulhaus M3 wurde das bestehende Vordach gegen Süden genutzt, um mittels einer Auskragung die benötigten Flächen für die Schulzimmer unter zu bringen. Die Erschliessungszone ist bewusst niedrig gehalten, um möglichst viel Licht in die Schulzimmer und ins angrenzende Schulhaus zu bringen.

Die äussere Verkleidung des Holzbaues erfolgt in Weiterführung der vorhandenen Fassadenelemente in Aluminium. Im Brüstungsbereich wird die bestehende Betonstruktur weitergeführt.

Durch die differenzierte Materialisierung – Holzverkleidung in den Unterrichtsräumen und verdeckt montierte, grossformatige, geschliffene Duripanelplatten in den Erschliessungs- und Nebenraumzonen – wird die Grundrissstruktur zusätzlich unterstützt und die Aufstockung als „zeitgemässer“ Innenraum erlebbar. Dabei spiegeln auch die Holzmetall-Fenster die innere und äussere Materialisierung von Holz und Aluminium wider.