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Wohnungen und Bibliothek

Regensdorf

Der viergeschossige Neubau liegt zwischen Dorfzentrum und Bahnhof gegenüber dem Gemeindehaus. Grundlegende Anliegen waren, städtische Räume zu definieren und die multifunktionalen Ansprüche an das Gebäude auszuformulieren.

Das im August 2017 fertiggestellte Gebäude zeichnet sich durch einen differenzierten städtebaulichen Umgang mit der Umgebung und dem benachbarten Gemeindehaus aus. Durch die Gliederung der Baukörper werden neue Aussenraumqualitäten geschaffen. Hinter der strukturierten Fassade befinden sich die Gemeindebibliothek im Erdgeschoss und zehn hindernisfreie, optimal belichtete Mietwohnungen, welche durch ihren hochwertigen Ausbaustandard auch gehobenen Ansprüchen gerecht werden.

Bauherrschaft
Gemeinde Regensdorf

Zeitrahmen
2013 – 2017

Bausumme
7.9 Mio. CHF

Auftrag
Selektiver Projektwettbewerb 2013, 1. Preis
Generalplanerauftrag

Planerteam
MWV Bauingenieure AG, Baden
Leimgruber Fischer Schaub AG, Ennetbaden
P. Keller + Partner AG, Baden
Steigmeier Akustik + Bauphysik GmbH, Baden
Naef Landschaftsarchitekten GmbH, Brugg

Fotograf
Thomas Aus der Au
Eglin Schweizer Architekten AG

Gebäudevolumen SIA 416
8‘400 m3

Geschossfläche SIA 416
2‘500 m2

Grundstücksfläche
1‘543 m2

Standort
Watterstrasse 117, 8105 Regensdorf

Presse
Themenheft Hochparterre

Die Gemeindebibliothek empfängt die Besucher mit einem grosszügigen Eingangsbereich. Der Zugang erfolgt direkt vom Platz und die grossformatigen Fenster ermöglichen ideale Lichtverhältnisse. Durch die alsseitige Transparenz gewähren sie weitreichende Einblicke in die Bibliothek, welche sich durch ihre offene Struktur niederschwellig als Treffpunkt und Informationsquelle einer breiten Öffentlichkeit präsentiert und damit die Funktion einer Bibliothek neu defininert.

Grundriss Erdgeschoss

Das aus der städtebaulichen Ordnung entwickelte Gebäudevolumen steht auf dem verkehrsberuhigten Platz und bildet zusammen mit dem Gemeindehaus einen öffentlichen Ort zwischen Dorfkern und Bahnhof.

Grundriss 1. OG
Die zehn Mietwohnungen sind so konzipiert, dass der Eingangs- Wohn-, Ess- und Küchenbereich als Raumkontinuum – zwischen Zimmer und Nebenräumen – wahrgenommen wird.

Grundriss 2./3. OG
Jede Wohnung ist zwei- bis dreiseitig orientiert, barrierefrei und verfügt über eine Loggia. Spannende Diagonal- und Querbezüge und ein hochwertiger Ausbaustandard machen die Wohnungen für verschiedenste Lebensformen interessant.

Die homogene, mit leicht strukturierten Faserzementelementen und grossformatigen Fenstern gebildete Aussenhülle verleiht dem kubisch differenzierten Baukörper eine ruhige und satte architektonische Erscheinung.

Ter­ra­kot­ta­far­bene unglasierte Feinsteinzeug Fliesen im Wohn-, Ess- und Küchenbereich bilden eine robuste und langlebige Grundlage. Die Küchen- und Garderobenfronten sind zurückhaltend in grau-grünen Farbtönen gehalten. Die Zimmer sind mit Parkett ausgelegt und alle Decken sind in Sichtbeton ausgeführt.

Weitreichende Diagonal- und Querbezüge und eine grosszügige Offenheit sind zentrale Elemente sowohl in der Bibliothek als auch in den Wohnungen. Das Farb- und Materialkonzept in der Bibliothek ist auf wenige Elemente reduziert: Ein beiger, fugenlos verlegter mineralischer Spachtelbelag, bronzefarbene Metallfenster sowie Wände und Decken in Sichtbeton bilden einen reduzierten Material- und Farbkanon als Grundlage für die durchwegs in weiss gehaltenen Möblierung.

Schnitt und Fassade

Am 29. Januar 2016 war es soweit! Spatenstich für den Neubau der Gemeindebibliothek.

Aufgrund der sehr engen Platzverhältnisse wurde das Untergeschoss knapp an die Grenze gebaut. Dazu musste zur Sicherung der Baugrube zunächst eine Rühlwand gesetzt werden.

Materialkonzept Bibliothek

Materialkonzept Wohnungen

Materialkonzept Treppenhaus

Materialien

Das neue Bushaus mit Velounterstand in Sichtbeton integriert den Medieneinwurf der Bibliothek und die üblich notwendigen Installationen wie Abfallbehälter und Fahrpläne. Die zurückhaltende, städtische Umgebungsgestaltung mit grossformatigen Platten und einigen wenigen Sitzgelegenheiten vervollständigt die Gesamtkomposition.

Der Eingang zur Bibliothek ist durch Vor-und Rücksprünge in der Fassade gebildet, die gleichzeitig einen überdachten Bereich formen. Beton als vorherrschendes Material in der Fassade hat auch im Innern des Gebäudes eine grosse Bedeutung. So sind die Decken, Treppenhäuser und teilweise Wände aus Sichtbeton gefertigt.