Kindergarten Zelgli
Untersiggenthal
Die Gebäudeform weckt Assoziationen und lässt Spielraum für Interpretationen. Die äussere Form ist im Innern erlebbar und bietet auf unterschiedlichen Ebenen überraschende Raumerlebnisse, Nischen und Zonen.
Nach nur sechs Monaten Bauzeit konnte der neue Kindergarten Zelgli West von den Kindern und ihren Lehrpersonen bezogen werden. Der mit Messing verkleidete Holzbau bildet zusammen mit dem bestehenden Kindergarten ein städebauliches Ensemble und vervollständigt durch seine Form und Stellung die Gesamtanlage.
Bauherrschaft
Gemeinde Untersiggenthal
Zeitrahmen
2010 – 2012
Bausumme
1.9 Mio. CHF
Auftrag
Eingeladener Projektwettbewerb, 1. Rang
Planerteam
Makiol + Wiederkehr Holzbau-Ing., Beinwil am See
Heyer Kaufmann Partner Bauingenieure, Baden
Wittwer Krebs Engineering GmbH, Brugg
P. Keller + Partner AG, Elektroplaner, Baden
SKK Landschaftsarchitekten, Wettingen
Fotograf
Thomas Aus der Au
Eglin Schweizer Architekten AG
Gebäudevolumen SIA 416
1‘075 m3
Geschossfläche SIA 416
300 m2
Standort
Zelglistrasse 22, 5417 Untersiggenthal

Der fugenlose PU-Boden im EG mit unterlegten Gummigranulatmatten bietet durch seine leicht federnden Eigenschaften ideale Voraussetzungen für den Einsatz im Kindergarten.

Der offene Küchenbereich aus Holz und CNS integriert sich flächenbündig in die Wand. Die Verwendung von gebürstetem CNS für Arbeitsplatte und rückwärtige Verkleidung der Küche bildet durch die edle und kühle Optik einen Kontrast zu dem umgebenden warmen Massivholz und stellt eine hohe Widerstandsfähigkeit und Hygiene sicher.

„Ich habe damals viel über die Abenteuer des Dschungels nachgedacht und ich vollendete mit einem Farbstift meine erste Zeichnung. Meine Zeichnung Nr. 1. So sah sie aus:
Ich habe den grossen Leuten mein Meisterwerk gezeigt und sie gefragt, ob ihnen meine Zeichnung nicht Angst mache. Sie haben mir geantwortet: „Warum sollen wir vor einem Hut Angst haben?“
Meine Zeichnung stellte aber keinen Hut dar. Sie stellte eine Riesenschlange dar, die einen Elefanten verdaut.
Ich habe das innere der Boa gezeichnet, um es den gros- sen Leuten deutlich zu machen. Sie brauchen ja immer Erklärungen. Hier meine Zeichnung Nr. 2:
Die grossen Leute haben mir geraten, mit den Zeich- nungen von offenen oder geschlossenen Riesenschlangen aufzuhören…. Der Misserfolg meiner Zeichnung Nr. 1 und 2 hatte mir den Mut genommen. Die grossen Leute verstehen nie etwas von selbst, und für Kinder ist es an- strengend, ihnen immer und immer wieder erklären zu müssen.“
Aus „Le petit prince“ von Antoine de Saint-Exupéry

Im Innern wird der Holzbau an Wänden und Decken sichtbar und verleiht den Räumen einen warmen Ausdruck.